So wurden Steine noch nie gezeigt. In der großen Steinausstellung gibt es viele Steine zu sehen: große Blöcke aus Granit, Basalt, Diabas, Quarz, Kalk, Marmor und Chromglimmer, von Wind, Sand und Wasser bearbeitet, durch Frost und Pflanzen gespalten und durch chemische Prozesse verändert.
Die Steinausstellung zeigt magmatische Gesteine aus dem geschmolzenen Inneren der Erde, Sedimentgesteine, die schichtweise abgelagert werden und metamorphe Gesteine, entstanden aus Hitze und Druck. Eine große Mauer zeigt den ersten Stein aus Menschenhand – den Lehm in verschiedensten Varianten: Lehm auf Weidengeflecht, Lehm auf Schilf, Lehm mit Muscheln, Lehmziegel und Stampflehm. Es fehlen auch nicht die Edelsteine, die der Besucher selbst suchen, bestimmen und mit nach Hause nehmen kann.
Steine werden meist in Mauern verarbeitet, deshalb steht in dieser Ausstellung die Klagemauer, gleich daneben die Lobemauer, in der sich zwei Menschen gegenseitig loben können. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Nixenstein, auf dem die Meerjungfrau saß, der Grenzstein mit dem Wappen der DDR oder eine Steinschleuder.
Doch damit nicht genug: Die Ausstellung zeigt Steine in der Rechtssprechung: die Lästersteine, die im Mittelaltern streitbaren Personen um den Hals gehängt wurden oder der Mühlstein, den die Verbrecher tragen mussten. Ein anderer Bereich der Ausstellung trägt den Titel „Vom Deckstein zum Denkstein" und erzählt die Bestattungstechnik mit Steinen. Da darf natürlich auch nicht der Hinkelstein von Obelix fehlen und gleich daneben steht der Pinkelstein von Idefix. Schließlich taucht der Stein auch in der Literatur auf: Goethe, Kleist und Shakespeare werden auf ihre Steininhalte zitiert.