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Kinderzirkus 2010

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(hs) Seit 2004 kommt alljährlich eine kleine Gruppe Kinder der Zirkusschule aus Tula in Russland in den Familien- und Freizeitpark nach Sottrum. Die großen Vorbilder der kleinen Aritisten treten im Moskauer Staatszirkus auf. Die es gerne einmal werden möchten, besuchen noch eine der zahllosen Zirkusschulen in Russland. Eine solche staatliche Ausbildungsstätte gibt es auch in der Großstadt Tula, rund 200 Kilometer südlich von Moskau.

Choreografin und Chefinstrukteurin ist Tamara Khijniatchenko, die in Tula die Schule leitet und bis zu 180 Kinder in die schillernde Zirkuswelt einführt. Sie bringt eine stramme Portion Erfahrung mit, weil sie früher beim russischen Staatszirkus gearbeitet hat. Ihre Schützlinge zwischen sechs und 18 Jahren kommen täglich nach dem normalen Schulunterricht zu ihr und lassen sich manegereif ausbilden. Dafür müssen die Mädchen und Jungen nichts bezahlen. „Die Ausbildung dauert Jahre und bedarf eines immensen Trainingsfl eißes der Kinder", sagt Khijniatchenko. Sie hält ihre Eleven an der kurzen Leine, umsorgt sie aber auch mütterlich, sodass sie ihr blind vertrauen können.

Kinderzirkus Tula 2010

Nach welchen Kriterien die Trainerin auswählt, wer mit nach Sottrum darf, bleibt ihr Geheimnis. Dieser Frage weicht sie aus und lächelt nur. Gewiss ist, dass die nun 17-jährige Jenia zu ihren Lieblingsschülerinnen zählt, weil sie stets dabei ist – inzwischen zum siebten Mal. Jenia ist auch der Star der Truppe in der Manege. Sie glänzt und überzeugt mit akrobatischen Elementen. Imponierend sind ihre tänzerischen Leistungen, die Seil- und Sprungnummern. Alles wirkt leichtfüßig und fast professionell. Sie spult ihren Part mit großer Routine ab und empfängt lächelnd den Zwischenbeifall aus dem Zirkusrund. Die 15-jährige Lena, die mit schwierigen Spagatpassagen turnerische Akzente setzt und Hula-Hoop-Reifen geschickt um die Hüfte wirbeln lässt, ist zum vierten Mal Gast bei Parkbesitzer Peter Deike.

Trotz sengender Hitze mit weit über 40 Grad im Zelt, dem Deike den Namen Zirkus „Steppke" gegeben hat, hält es die sieben russischen Artistinnen nicht ab, in einem halbstündigen Programm ihr Können zu zeigen. „Ich habe gesagt, bei den hohen Temperaturen wird nicht gespielt", sagt Deike und reibt sich den Schweiß von der Stirn. Er biss auf Granit. „Dann trete ich alleine auf", antwortete Jenia forsch. Schließlich gab der Parkchef auf und gab die Manege frei. „Am liebsten würden sie zweimal am Tag ihr Können zeigen. Das lasse ich aber nicht zu. Denn sie sollen sich bei uns erholen und sich nicht überfordern", erzählt der 79-Jährige.

Kinderzirkus Tula 2010Dann wendet sich Deike wieder den Darbietungen zu. Er ist bei den Vorstellungen für das Licht verantwortlich. Im Mittelpunkt steht jetzt Viktoria. Sie wird heute gerade mal sechs Jahre alt. Der kleine Blondschopf führt einen Schleiertanz vor und tritt gemeinsam mit Jenia in einer ausgefeilten Turnübung auf. Anschließend kraxelt Deike von seinem erhöhten Lichtposten, greift sich die Geburtstagstorte und eilt in die Manege. Das kleine Mädchen strahlt, schaut auf den Kuchen mit den sechs brennenden Kerzen. „Viktoria geht noch in den Kindergarten und trainiert bei mir", so Khijniatchenko. Die Kleine habe wie die gleichaltrige Nastija bei einem russischen Festival einen herausragenden Preis gewonnen.

Im Park wohnen die Mädchen in einem Blockhaus. Da fühlen sie sich wohl, sagt Jenia. Die Kosten für die lange Busreise aus Tula und den Aufenthalt in Sottrum übernimmt wie in jedem Jahr Deike persönlich: „Das sind mir die Kinder wert."

Bei den Vorstellungen bekommen die Zirkuskinder aus Tula Verstärkung von deutschen Mädchen und Jungen. Die Zwillinge Nele und Lisa aus Sottrum machen bei den rhythmischen Bewegungen mit. Der 14-jährige Dennis übernimmt die Moderation und tritt als Jongleur mit rotierenden Tellern auf. Lutz (15 Jahre) aus Hannover zieht als Schwertschlucker die Blicke der Zuschauer auf sich. Die honorieren seine Arbeit mit kräftigem Applaus. „Die sonst üblichen Feuertricks dürfen wir bei der Hitze nicht machen, das hat Herr Deike verboten", bedauert Lutz.

Über die russischen Gäste weiß der 79-jährige Deike nur Gutes zu berichten. „Sie sind diszipliniert und hoch motiviert. Aus Erfahrung der vergangenen Jahre weiß ich, dass die Kinder mit strahlenden Gesichtern nach Sottrum kommen. Beim Abschied fließen meistens Tränen".

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Kinderparadies

„Wenn das kein Paradies für Kinder ist“, schreibt der Führer für Freizeitparks im Norden, „dann gibt es auch kein anderes auf dieser Welt.“

Einfachheit

Der Erfolg des Familienparks Sottrum liegt in seiner fantasievollen Einfachheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Freizeitparks findet der Besucher keine Vergnügungsmaschinen, sondern viel Raum zum individuellen Entdecken und selber Ausprobieren.

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