Er greift zum Telefon und ruft einen Schlangenexperten an: Peter Deicke vom Familienpark Sottrum, der früher wilde Tiere jagte und heute immer gerufen wird, wenn sich ein gefährliches Reptil in ungewohnter Umgebung blicken lässt.
Bei solchen Gelegenheiten lässt Peter Deicke auch nicht lang auf sich warten. Bewaffnet mit einem Fangstock, einem Sack und seiner Frau, kommt der Tierexperte in den Garten des Hildesheimers und wird schnell fündig: eine 1.50 Meter lange amerikanische Erdnatter versteckt sich im Garten von Herrn Kaufmann und ist aufgrund ihrer Schnelligkeit nur schwer zu fangen. Schließlich gelingt es aber doch und die Natter verschwindet in dem Sack.
Wie, so fragt sich der besorgte Schlangenfreund, kommt eine amerikanische Erdnatter in den Vorgarten einer norddeutschen Großstadt? Heimisch ist die Schlange hier nicht und weil sich bislang kein Besitzer gemeldet hat, ist anzunehmen, dass das Tier aus einer privaten Haltung ausgebrochen ist oder mutwillig ausgesetzt wurde. Anlass genug, um an alle Tierfreunde zu appellieren, sich keine Wildtiere zu halten. Denn eine artgerechte Haltung ist meist nur schwer möglich und die Tiere müssen leiden. Bei warmem Wetter werden besonders Reptilien sehr lebendig und finden Ausbruchmöglichkeiten, die sie vorher im kalten und unbeweglicheren Zustand lange übersehen hatten.
hat ihr neues Zuhause jetzt im Familienpark Sottrum gefunden und kann dort angeschaut werden. Hier kennt man sich gut mit Schlangen aus und wartet auf den nächsten Schlangenalarm aus der Region.